Anfang August bin ich für ein Jahr nach USA gegangen. Mit dieser Seite will ich den Kontakt zur Heimat aufrecht erhalten und die Leute daheim informieren.
Urlaub in Las Vegas und Umgebung
Das Wichtigste in den Staaten ist die Sozialversicherungsnummer. Ohne sie ist man quasi nicht existent. Sie ist wichtiger als ein Führerschein oder Ausweis. Also war das Wichtigste, eine zu bekommen. Dazu musste ich auf eine Behörde. Die Abwicklung und die Formalitäten waren einfacher als ich gedacht hatte. Auch mit Sozialversicherungsnummer dauert es ein paar Wochen, bis einen die Behörden kennen, was zu einigem Mehraufwand führte, aber dazu später mehr.
Innerhalb der ersten
vier Wochen galt es eine Wohnung zu finden. Unter Berücksichtigung diverser
Umstände wie Entfernung zum Arbeitsplatz, Preis und Lage beschränkten
wir uns auf ein paar Gebiete. Hilfreich waren das Internet und die Gelben
Seiten — In ihnen findet sich fast alles. Wobei man dadurch nur einen
Überblick über das Angebot bekommt, aber nicht wirklich die Qualität
der Appartments beurteilen kann. Also hilft nur eins: Vor Ort besichtigen.
Das ganze muss man natürlich mit seinen Arbeitszeiten in Einklang bringen.
Unglücklicher Weise war an einem der Wochenenden ein Feiertag, was zur
Folge hatte, daß die meisten der Appartment Komplexe das ganze Wochenende
nicht erreichbar waren. Nach zig Besichtigungen schränkten wir uns auf
zwei Appartments ein, die wir noch mal besichtigten. Schließlich landeten
wir in Westland Colonial Village.
Der Umzug war an einem
Samstag. Er gestaltete sich schwieriger als angenommen. Als ich nämlich
Samstag morgens meinen reservierten Lastwagen abholen wollten, musste ich
feststellen, dass ich dazu einen Internationalen oder USA Führerschein
brauche. Und ohne Führerschein kein Lastwagen. Also versuchte ich mein
Glück bei einem anderen Vermieter, aber auch hier das gleiche Problem.
Schließlich rief ich meinen Boss an, der mir dann aus der Klemme half.
Auf den Lastwagen musste ich dann noch bis 4 Uhr warten. In der Zwischenzeit
versuchte ich die Kaution für meine Wohnung zu organisieren. Doch ich
hatte meine Rechnung ohne die Amerikaner gemacht. Für den Umzug brauchte
ich nämlich ein “Moneyorder”. Eine Art Scheck. Um die Deckung
sicher zu stellen braucht man den nötigen Betrag in Bar. Aber wie bekommt
man am Samstag Nachmittag mehr als 1000$ Bargeld? Ich hatte zwar eine Kreditkarte
aber der Maximalbetrag den ich abheben konnte war 600$ Von der Zweiten Kreditkarte
wusste ich meine PIN nicht auswendig. Also zurück zum Hotel und die PIN
nachschauen. In der Zwischenzeit war es 13.00 Uhr und die Banken machten zu.
Doch zum Glück gibt es in USA nicht nur einen Drive in Schalter für
MC Donalds sondern auch für Banken! Schließlich gelang es mir doch
noch die Kaution abzuheben und bei der Appartment Verwaltung vorbei zu bringen,
bevor diese ebenfalls schloß. Danach folgte der Transport meines Hab
und Gutes vom Hotel zu meiner neuen Wohnung. Alles in allem ein anstrengender
Tag!
Wichtiger als ein Ausweis ist der Führerschein. Ohne Führerschein kein Auto und ohne Auto ist man in USA ziemlich hilflos. Außerdem hat ein Führerschein in etwa den Status eines Ausweises. Im Gegensatz zur USA haben wir den Vorteil, daß unser Führerschein nicht abläuft. Außerdem muss man in den USA beim Umzug in einen neuen Staat innerhalb einer kurzen Frist einen neuen Führerschein beantragen. Nach dem der Führerschein ein wichtiges Dokument ist, ist es auch nicht so leicht einen zu bekommen. Man braucht drei Dokumente um einen Füherschein beantragen zu können. Nach dem ich weder in der Amerikanischen Armee war, noch eine übersetzte und beglaubigte Geburtsurkunde hatte oder einen College Abschluss blieb musste ich meinen Füherschein von einer Universität übersetzen lassen. Das erledigte mein Arbeitskollege. Um einen Führerschein zu beantragen muss man auf das “Secretary of State Department”. Dort zieht man eine Nummer und wartet dann so etwa eineinhalb Stunden bis man endlich an der Reihe ist. Nach dem man persönlich anwesend sein muss, gibt es auch keine Möglichkeit den Prozess zu beschleunigen. Beim Ausfüllen des Fragebogens wurde ich dann wieder mit den Amerikanischen Masseinheiten konfrontiert. Wie schwer bin ich (in Pounds und Onces) und wie groß (Feet und Inches). Normalerweise kein Problem, da ich auf meinem Palm ein Einheitenkonvertierungsprogramm hatte, aber meinen Palm hatte ich ja inzwischen durch einen IPAQ ersetzt. Ein Amerikaner in der Schlange erinnerte sich zum Glück an die Umrechnungsformel und schätzte meine Größe.
Um ein Bankkonto zu eröffnen braucht man einen amerikanischen Führerschein, zumindest als Ausländer — logisch oder. Na ja der Manager war dann so freundlich und hat mein Bankkonto auch ohne Führerschein eröffnet.
Zum Kauf eines neuen Autos informiert man sich ähnlich wie bei der Wohnungssuche über das Internet und über diverse Magazine die überall aufliegen. Ach ja und beim Kauf sollte man nicht vergessen zu Handeln, es lohnt sich!
Auf meinem Arbeitsweg befindet sich der Hines Park.